EDC, macht das Sinn?

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"EDC" (every day carry), also Notfallausrüstung, die man immer dabei hat und eine abgespeckte Version vom Bugoutbag ist, macht das Sinn, geht das überhaupt, was soll man bei Notfallausrüstung alles weglassen, damit es in eine kleine Tasche passt?

Als ich mit der Prepperrecherche begonnen habe, war ich natürlich sehr eifrig und habe auch ein EDC-Bag zusammengestellt, ihr seht es oben am Foto, es sind hier folgende Dinge enthalten:
  • Die Tasche selbst (eine Schultertasche, leicht, klein aber doch geräumig)
  • Mein Fiskars K40 Allzweckmesser mit Kunststoffscheide
  • Ein Verteidigungsstift (stabiler Kugelschreiber, mit Glasbrecher hinten)
  • Ein Paar schnittfeste Outdoorhandschuhe
  • Ein guter Feuerstahl (namhafter Hersteller, kein Chinamüll)
  • 2 Feuerzeuge (normale Gasfeuerzeuge)
  • Ein Knicklicht, das ca. 12 Stunden leuchtet
  • Ein kleines Erste-Hilfe Set in einer wasserdichten Box
  • 2 Stk. Kabelbinder
  • Eine Packung Taschentücher
  • Ein Teelicht
  • Eine Stirnlampe (LED)
  • Eine normale Taschenlampe (klein, aber extrem hell)
  • Ein Klappmesser mit Gurtschneider und integriertem Feuerstahl
  • ca. 20 Meter Paracord (starke Schnur)
  • 2 Stk. Carabiner
  • Ein Wasserfilter (zum Trinken aus Bächen oder Pfützen z.B.)
  • Ein Multitool (ähnlich einem Leatherman)
  • Eine kleine Dose Pfefferspray
  • Eine Pfeife 
  • Ein kleiner Kompass
  • Ein wasserfester Notizblock
  • Es bleibt noch locker Platz für meine Geldbörse, das Handy und andere kleine Dinge
Trotz des vielen Zeugs, ist die Tasche immer noch sehr leicht und problemlos mitzunehmen, dennoch gebe ich offen und ehrlich zu, dass ich sie noch nie mitgenommen habe, warum? Mein Arbeitsplatz liegt mit dem Auto etwa 5 Minuten von meinem Wohnort entfernt, ich verlasse mich einfach darauf, dass ich noch die Chance habe heim zu kommen, bevor alles zu spät ist. Ich bin generell meist in der Nähe von zuhause, also habe ich beschlossen das Risiko einzugehen und die Dinge nicht immer mitzunehmen. Sollte ich mich weiter entfernen (Urlaub, Besuch bei Verwandten oder ein Ausflug in die Natur), dann werde ich die Tasche ins Auto legen und nur mitnehmen, wenn ich mich vom Auto weiter entferne.

Das widerspricht natürlich dem "EDC-Gedanken", aber dieses "IMMER BEREIT SEIN", geht mir einfach zu weit, daher werde ich die oben genannten Dinge noch weiter reduzieren, eventuell schaue ich, was es für Mini-Tools gibt, die man einstecken kann und die möglichst multifunktionell sind, dabei denke ich z.B. an ein Taschenmesser aus der Schweiz, wenn es ganz klein sein soll, gibt es auch was für den Schlüsselbund.

Die kleine Tasche, werde ich aber trotzdem so gepackt lassen, wie sie jetzt ist und einfach neben dem Bugoutbag platzieren, so kann ich diese dann schnell mit einpacken, oder einfach zusätzlich mitnehmen und ich habe die wichtigsten Dinge sofort griffbereit.

Mein Fazit ist, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss, ob es Sinn macht, solche Dinge mitzuführen, man könnte ja theoretisch solche Taschen strategisch verteilen, in der Arbeit, im Auto und bei den Orten, die man häufig besucht, dann ist man immer gerüstet, das geht natürlich ins Geld, hat aber den Vorteil, dass nicht alle Notfallsachen an einem Ort sind. Wie schon gesagt, habe ich zwar eine kleine Notfalltasche, aber diese kommt nicht überall mit, sondern nur dann, wenn ich es für sinnvoll halte, ist also kein "EDC", sondern ein "STC" (sometimes carry). Wo sowas natürlich auch Sinn macht, ist, wenn man z.B. im Wald arbeitet, oder in abgelegenen Gegenden, vielleicht auch noch alleine dort unterwegs ist, hier sollte man schon etwas dabei haben, für den Notfall.


Was ist eure Meinung, habt ihr ein EDC-Bag? Wenn ja, was ist drin? Oder macht ihr es so wie ich, bzw. sagt eventuell sogar, sowas brauch ich gar nicht? Lasst es mich wissen, mit einem Kommentar!

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